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Der Pegelstand des Gardasees wird am Abfluss in Peschiera gemessen. Dieser Wasserstand ist nicht nur Natur gegeben sondern wird durch Zufluss und Abfluss geregelt. So werden die Staubecken des Zufluss Sarca in den Tretiner Alpen zur Wasserentnahme geregelt. Auch der Abfluss durch den Mincio wird in indirekter Weise geregelt, so werden dort in der Lombardei und in Venetien große Wassermengen zu Bewässerung von Feldern entlang des Flusses, vorallem in der Sommerzeit, entnommen.
Wenn Sie noch an früheren Erkenntnissen aus den Jahren 2019. 2020, 2021 oder 2022 interessiert sind, so können Sie diese mit einem Klick auf die Jahreszahl aufrufen. Hier werden Beobachtungen aus diesen Jahren beschrieben, die vielleicht noch heute Gültigkeit haben und Sie interessieren könnten.
Saison 2023
Der Pegelstand am Gardasee (Januar 2023)
Der Wasserstand am Gardasee war seit Juni 2022 sehr niedrig und lag bis zum Ende des Jahres irgendwo zwischen dem
mittleren und dem untersten gemessenem Stand. Viele Medien berichteten über diese Situation. Wir möchten an dieser Stelle nicht die Ursachen
ergründen. Meteorologen und Klimaforscher haben es bereits zur Genüge getan. Durch diese Wasserknappheit sind an vielen Stellen Gesteine und
Felsen sichtbar geworden, die man ansonsten nicht sehen konnte. Viele davon liegen nur wenige Zentimeter unter der ansonsten bekannten
Wasseroberfläche. Wir möchten Ihnen mit diesem Beitrag zeigen, was ansonsten nur kurz unter dem Wasserspiegel lauert. Wenn wir in unseren Beiträgen zu Gefahrenstellen über Felsen und
Steine kurz unter oder über der Wasseroberfläche berichten, sind dies keine leeren Worte, sondern ernst
gemeinte Warnhinweise. Bei schönem Wetter, glattem See und normalem Pegel vergisst man so etwas leicht. Darum unser dringender Hinweis, seien Sie
sich diesen Gefahren immer bewusst und befahren Sie solche Gefahrengebiete immer mit Respekt und erhöhter Vorsicht. Wie sich der Gardaseepegel weiter entwickeln wird, hängt vor allen vom
kommenden Schneefall in den Alpen ab. Die Schneeschmelze und der Abfluss aus den Trentiner Alpen über den Sarca, den hauptsächlich speisenden Fluss
für den Gardasee, wird dabei eine große Rolle spielen. Die folgenden Bilder habe ich im Oktober 2022 von einem Freund aus Manerba bekommen. Sie
zeigen einen Fussmarsch rund um die Isola San Biagio - alles was Sie hier an Steine sehen ist normal mit Wasser überfluteter See. Auch wenn der Gardasee wieder normale Verhälnissse annimmt,
sollen Ihnen diese Bilder heute zeigen, was nicht weit unter Ihrem Boot auf Sie lauern könnte.
Wahrscheinlich haben Sie sich schon selbst dazu informiert. Mit dem Klick auf See können Sie dazu einen Videobericht von Spiegel Wissenschaft abrufen. Bitte klicken Sie nach Beginn auf Ton aktivieren.
Nachtrag vom 16.5.23: Eine gute Nachricht, der Pegelstand ist seit Mitte April bis heute wieder um fast 30 cm gestiegen, hoffen wir, dass es so weiter geht. Den aktuellen Pegelstand können Sie auf dieser Seite oben aufrufen.
Wo liegt man bei Nacht am Gardasee mit seinem Boot ??? (Febr. 2023)
Wir bekamen zu diesem Thema viele Anfragen und haben diese einzeln beantwortet. Wenn wir dies mit dem folgenden
Beitrag reduzieren könnten, wären wir sehr dankbar.
Gleich vorweg, der Gardasee ist kein Revier für Wasserwanderer. Man kann hier nicht von einem Ort zu einem nächsten fahren und dort am Abend wieder eine Anlegestelle für die Nacht finden. Man hat am Gardasee in der Regel einen fest gemieteten (oder auch eigenen) Hafen- oder Bojenplatz an dem sein Boot liegt. Von dort unternimmt man am Tag Ausflüge und kommt am Abend dorthin wieder zurück. Die Lieger an Bojenplätzen haben meist ein kleines Schlauchboot, mit dem sie hin- und zurückkommen, tagsüber liegt dieses vertaut an der Boje. Manchmal erfüllen auch Tretbootverleihe in der Nähe diesen Shuttleservice gegen ein kleines Entgelt.
Wir werden auch öfters zu Ankerplätzen während der Nacht angefragt. Wir kennen keine Vorschrift für ein Ankerverbot während der Nacht am See. Der Gardasee ist aber
keine „Blauwasserroute“, so wie dies viele Segler oft kennen und wo man Ihnen Ankerbuchten empfehlen könnte. Der Gardasee hat eine Schutzzone im Allgemeinen von 300 m zum Ufer (an wenigen Stellen nur 150m zum Ufer – wir beschreiben diese im Ratgeber) in die Sie nicht fahren und auch dort nicht ankern dürfen. Sie müssten also laut Vorschrift 300/(150) m vom Ufer
entfernt ankern. Der Norden des Sees scheidet dafür aus, die Ufer sind steil und in der genannten Entfernung meist bereits so tief, dass Sie nicht mehr versuchen müssen, dort einen Anker zu
setzen. Im Süden würde es an verschiedenen Stellen gehen. Wir würden Ihnen ein solches Ankern während der Nacht nicht empfehlen. Am Gardasee können sich während der Nacht oft schwere und heftige Unwetter entwickeln. Wir haben schon öfters
gehört, dass sich dabei Anker gelöst haben und das Boot gegen das Land oder auf den offenen See getrieben wurde. Wenn Sie so etwas trotzdem versuchen
wollen, brauchen Sie kein „Ankerchen“, sondern eine schwere und solide Ankeranlage auf die Sie absolut vertrauen können.
Das Anlegen an den temporären Gastliegeplätzen ist für Tagesbesuche der Orte bestimmt, sie ist meist auf 4 Stunden begrenzt. Den einzigen Ort, den wir kennen ist Garda, dort können Sie von abends 11.00 Uhr bis am nächsten Morgen 9.00 Uhr für 20.- Euro liegen. Die meisten Gastliegeplätze sind aber ab dem Abend leer. Wenn Sie dort am Abend so gegen 18.00 Uhr anlegen und über Nacht bleiben wollen, so haben Sie den Platz zunächst formgerecht bis 22.00 Uhr belegt. Danach wird kaum einer kommen und Sie weg schicken. Dies bezüglich finden nachts bestimmt auch keine Kontrollen statt. Und wenn Sie am nächsten Morgen z.B. um 10.00 Uhr wieder ablegen, wird kein Mensch wissen, wann Sie dort angelegt haben. Wir kennen manchen Bootsfahrer, der das so macht. Tun Sie dies aber an keinem anderen , momentan freien Platz in einem Hafen, diese Plätze sind vergeben, es kann gut gehen aber auch Ärger geben.
Der Binnensee eingebettet zwischen Bergen ist bestimmt ein schönes Bootsrevier mit vielen Möglichkeiten. Man sollte sich aber von
vorne herein im Klaren sein, es gibt dort nicht die Infrastrukturen, die man vielleicht vom Meer her sonst kennt. Man kann hier keinen Hafen anfunken
und um Erlaubnis zur Einfahrt oder Zuweisung eines Platzes anfragen. Es gibt am Gardasee auch keinen Funk, die einzige Stelle die uns bekannt ist,
ist über Kanal 16 die Wasserschutzpolizei in Salo, die dazu mithören soll. Die Tatsachen, so wie Sie sind, sollen Sie nicht enttäuschen, sondern einen klaren Blick, auf das was Sie am Gardasee
erwarten würde geben. Wenn dies nicht Ihren Vorstellungen entspricht, so suchen Sie sich besser ein anderes Revier, das mehr Ihren Erwartungen
entspricht.